Ein frisches Projekt auf der Startrampe stehen zu haben, motiviert ungemein. Doch wenn man die Rankings der noch jungen Seite ansieht, kann man sich schnell fragen: Wird die Website jemals ausreichend Sichtbarkeit erzielen und auf organischem Wege Besucher anlocken?

Am Anfang kann man jedem nur raten, viel Zeit in die Keyword Recherche und die Onpage Optimierung zu stecken. Nur mit hochwertigem Content kann man gute Platzierungen bei Google erzielen und Relevanz für die wichtigsten Suchbegriffe entwickeln. Doch gerade bei stark umkämpften Keywords, muss auf die Offpage Optimierung irgendwann in Angriff genommen werden.

In diesem Artikel schauen wir genauer darauf, wie du für ein neues Projekt erste Backlinks aufbauen kannst, welche Linkbuilding Metriken entscheidend sind und wieso auch ein nofollow-Backlink manchmal besser ist als gar keiner.

 

Das Fundament des Linkaufbaus

Es gibt eine Reihe an Backlink-Quellen, die man ganz einfach abarbeiten kann und die wenig über die Qualität einer Seite aussagen. Dazu zählen unter anderem:

  • Artikelverzeichnisse
  • Branchenbücher
  • Webkataloge

Auch auf gängigen Social Media Plattformen oder bei LinkedIn und XING kann man Links zur eigenen Website platzieren. Das wird zwar nicht so viel bringen, zumal es sich dabei oft um nofollow-Links handelt, denen der Googlebot weniger Aufmerksamkeit schenkt. Doch diese Links nicht zu haben ist ein ganz klarer Nachteil. Diesen Vorsprung sollte man seiner Konkurrenz nicht geben.

Außerdem sollte es dein Ziel sein, beim Linkaufbau immer stark auf Natürlichkeit zu setzen. Je breiter dein Fundament angelegt ist, desto weniger auffällig ist es, wenn du mal einen starken Link ergattern kannst, der für einen richtigen Push sorgt.

Für die ersten starken Backlinks eignen sich am besten redaktionelle Seiten, die thematisch in deinem Umfeld angesiedelt sind. Es gibt sicherlich viele Seitenbetreiber, die ganz genau wissen, was sie für einen Backlink bekommen möchten. Doch du solltest durchaus wählerisch sein, um den maximalen Nutzen aus dem Linkaufbau zu ziehen.

 

Wie wählt man eine gute Linkquelle aus?

Eigentlich hat man ja gar keinen Einfluss darauf, wer einem einen Backlink gibt. Für gesponserte Links hat Google sogar neuerdings extras das “sponsored”-Attribut groß gemacht und verlangt, dass bezahlte Links (z.B. in Gastartikeln) entsprechend markiert werden.

In der Realität finden aber SEO-Experten immer wieder Möglichkeiten, um hochwertige und natürlich wirkende Backlinks zu platzieren, die Google praktisch nicht als bezahlte Links identifizieren kann. Wer sich nicht zu plump anstellt, wird Lösungen finden, um “Linkable Assets” (z.B. Studien)  zu kreieren, die einen Backlink auch wirklich verdient haben.

Eine Frage bleibt aber: Was zeichnet eigentlich eine wünschenswerte Linkquelle aus? Die folgenden Kriterien sollte eine Website unbedingt erfüllen, wenn dir der Backlink wirklich weiterhelfen soll:

  • Gute Metriken: Checke das Domain Rating (ahrefs) und den TF bzw. CF (Majestic). Wenn hier zweistellige Werte herauskommen, ist das ein sehr gutes Zeichen.
  • Thematische Relevanz: Ein Backlink bringt besonders viel, wenn er in einem passenden Umfeld platziert ist. Das stärkt nicht nur die SEO-Power, sondern bringt auch Traffic.
  • Sinnvolle Einbindung: Nicht nur das Thema der Seite muss stimmig sein. Auch die Art der Einbindung des Links ist wichtig. Ein informativer, aber nicht unnatürlich wirkender, Ankertext ist dabei ebenso entscheidend, wie die Platzierung des Links im oberen Bereich.

Übrigens: Natürlich ist es wünschenswert, wenn dein Backlink ohne ein nofollow- oder sponsored-Attribut integriert wird. Wenn du aber den Eindruck hast, dass ein Link thematisch zu 100% passt und viel Traffic generieren könnte, solltest du dich vielleicht auch mit einem gekennzeichneten Link zufriedengeben.

Es ist durchaus denkbar, dass Google solchen Links in Zukunft mehr Beachtung schenken könnte, sofern sie viel Traffic erzeugen und damit einen gewissen Wert ausstrahlen. Außerdem hat auch der Besucherstrom, der dadurch auf deine Website findet, durchaus positive Effekte, die dein ganzes Projekt voranbringen können.

 

Wie wählerisch sollte man beim Linkaufbau sein?

Im Internet gibt es viele zwielichtige Angebote, die ungefähr so lauten: “100 deutsche Backlinks für nur 99,99€”. Dass das etwas nicht stimmen kann, dürfte dir klar sein. Manch ein Webmaster ist aber schon verzweifelt und hat sich auf solche (oder etwas seriöser wirkende) Angebote gestürzt, weil es einfach nicht vorangehen wollte mit dem Linkaufbau.

Steht man mit seinem Projekt am Anfang, nimmt man vermutlich jeden Backlink gerne mit, der einem über den Weg läuft. Dabei kann es aber auch passieren, dass man Links sammelt, die einen nicht nach vorne bringen oder vielleicht sogar im Wachstum blockieren.

Schwache Backlinks kann man zwar immer in der Search Console über das Disavow-Tool für ungültig erklären, doch das ist kein dauerhaft praktikabler Weg. Lieber sollte man schon beim Aufbau der Backlinks etwas vorsichtiger sein und jede Quelle überprüfen, bevor man sich aktiv um eine Verlinkung bemüht.

 

Die folgenden 3 Faustregeln solltest du beachten:

  1. Lieber thematisch passend als besonders stark: Ein thematisch unpassender Link einer sehr starken Seite kann ziemlich unnatürlich wirken. Beschränke dich besser auf Links von Seiten, die eine thematische Nähe zu deinem Projekt glaubhaft herstellen können.
  2. Baue nicht nur dofollow-Links auf: Links ohne Kennzeichnung sind zwar prinzipiell stärker, doch wenn dein Linkprofil keine nofollow-Links aufweist, kann Google schnell hellhörig werden.
  3. Schätze das Traffic-Potential ein: Organischer Traffic ist das langfristige Ziel bei der Suchmaschinenoptimierung. Doch auch Besucher, die über einen Backlink kommen, können zu Kunden werden. Eine Seite, die das Potential hat dir viel Traffic zu liefern, ist also immer eine gute Wahl.

 

Fazit zum Linkaufbau für neue Seiten: Gleich richtig starten!

Abschließend lässt sich festhalten, dass man auch bei einem neuen Projekt nicht verzweifelt nach Backlinks Ausschau halten sollte, sondern gleich viel Wert auf Qualität legt. Jeder minderwertige Link kann zu einem Stolperstein werden, wenn es um Sichtbarkeit geht.

Ganz zu Beginn spricht nichts dagegen, einen gewissen Grundstock an Backlinks aufzubauen, den praktisch auch jeder Konkurrent hat. Diese Links (z.B. aus Branchenbüchern) werden dir keinen unglaublichen Push geben, sind aber die perfekte Grundlage, um hochwertigere Backlinks etwas in der Masse untergehen zu lassen.

Ein hochwertiger Backlink ist nicht allein daran festzumachen, welche SEO-Metriken die linkgebende Seite hat. Auch die thematische Nähe muss gegeben sein, damit es natürlich wirkt und im Idealfall auch noch Traffic über den Link auf deine Seite kommt.