Traffic aus alternativen Quellen generieren

Versteht uns nicht falsch: Wir lieben SEO! Google und andere Suchmaschinen sind ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Bestandteil der Onlinemarketing-Strategie. Dabei ist es unerheblich, ob die Webseite euer Kernprodukt darstellt (z.B. Onlineshop, Blog / Portal) oder es sich um eine Unternehmenswebseite handelt, die in erster Linie als Informationsquelle über Offline-Dienstleistungen oder euer lokales Unternehmen fungiert. Doch leider ist Suchmaschinenoptimierung alles andere als eine Konstante und ein hart umkämpfter Markt; ebenso hart umkämpft wie die Suchbegriffe, für die ihr gute Platzierungen benötigt.

Glück habt ihr, wenn ihr mit eurem Angebot Vorreiter oder ganz alleine in einer Brache seid, was wohl eher selten bis nie der Fall ist. Wollt ihr aber für Suchanfragen ranken, die auch anderen Webseitenbetreibern etwas wert sind, könnt ihr schon morgen von den möglicherweise noch heute guten Plätzen auf den Suchergebnisseiten von Google verdrängt werden.

Umsatzeinbrüche bei Rankingverluste

Die Folge? Umsatzeinbrüche! Zwar lassen sich diese durch bezahlte Google Werbung erst einmal wieder stabilisieren, doch weil Umsatz noch kein Gewinn ist und euch jeder Klick eines Users auf eine eurer Google-Anzeigen Geld kostet, kann das nicht die langfristige Lösung sein. Um also schlechte organische Rankings aufzufangen, solltet ihr frühzeitig auch auf alternative Traffic-Quellen setzen.

Die häufigsten Ursachen für Rankingverluste sind:

  • eine schlechte Click-Through-Rate
  • hohe Bounce-Rates
  • technische Probleme
  • lange Ladezeiten
  • Google-Abstrafungen

Eigenen Traffic analysieren

Falls sich der Traffic auf eurer Website bereits in ausgewogenem Maße aus verschiedenen Quellen speist, ist alles im Lot. Kommen die Seitenaufrufe bisher jedoch mehr oder weniger ausschließlich über organische Rankings zustande, solltet ihr handeln. Um zu überprüfen, wie der Traffic bei euch verteilt ist, ruft z. B. einfach euer Analytics-Dashboard auf und navigiert zum Menüpunkt Akquisition → Übersicht. Hier wird euch dann ein Tortendiagramm angezeigt, dass die Verteilung des Traffics prozentual darstellt. In der Tabelle darunter gibt es außerdem die absoluten Zahlen.

In eurem Google-Analytics Dashboard könnt ihr sehen, wie sich euer Traffic verteilt.

Welche (alternativen) Traffic-Quellen gibt es?

Google Analytics unterscheidet grundlegend zwischen vier Arten von Traffic-Quellen:

  • Organic Search
  • Direct
  • Social
  • Referral

Sieht es bei euch ähnlich aus wie auf dem Screenshot (siehe oben), solltet ihr versuchen, den Direct-, Social- und Referral-Traffic auszubauen. Bleiben eure organischen Rankings gut, stärkt das eure Position nur weiter, rankt ihr zunehmend schlechter, fangen euch die anderen Quellen auf.

Direct Traffic aufbauen

Direct-Traffic ist besonders wertvoll und auf den ersten Blick schwer zu generieren. Schließlich müssen User eure Webseite bereits vorab besucht, oder woanders von der URL gehört oder gelesen haben, um diese in die Browserzeile eingeben zu können. Verlasst an dieser Stelle also mal die digitale Welt und geht offline.

Bildschirmwerbung

Wenn ihr beispielsweise eine Werbeanzeige für euren Onlineshop auf dem Bildschirm über der Supermarktkasse schaltet (habt ihr bestimmt schon mal gesehen), könnten sich Leute denken: “Da schau ich später mal rein, hier war nämlich heute mal wieder nichts von einmal hin, alles drin zu spüren”. Die Reichweiten sind bei solchen Werbeformen mitunter sehr hoch und die Preise niedriger als man denkt.

Print- und Plakatwerbung

Auch Plakatwerbung kann für Onlineshops (oder andere Online-Unternehmen) in manchen Fällen billiger sein als eine groß angelegte AdWords-Kampagne. Zwar ist die Effizienz bei digitalen Werbeformen höher, doch wenn es darum geht, eine Marke zu generieren, die viel Direct-Traffic generiert, kann auch das Plakat an der Bushaltestelle oder das Sponsoring der nächsten lokalen Sportveranstaltung Wirkung zeigen.

Social Traffic generieren

Ihr habt noch keine Facebookseite für euer Unternehmen bzw. euer Onlineprojekt oder bisher einfach noch nicht viel Zeit in das Thema investiert? Dann aber schnell! Bei rund 26 Millionen aktiven Facebook- und 5,2 Millionen Twitter-Usern allein in Deutschland kommt man um das Thema nämlich nicht herum. Während auch YouTube und Instagram gute Werbekanäle für Unternehmen sind, versprechen (unserer Meinung nach) vor allem Twitter und Facebook unmittelbaren Social-Traffic für Webseiten.

Social-Media-Advertising

Neben einer anständig gestalteten Facebook-Seite solltet ihr vor allem zu Beginn ein wenig Werbung auf Facebook schalten. Klar, das kostet Geld – wissen wir. Doch könnt ihr auf eurer Facebook-Seite oder eurem Twitter Account erst einmal viele echte Likes bzw. Follower verbuchen, erscheinen eure Beiträge all diesen Menschen automatisch auf dem Bildschirm. Im Idealfall entsteht euch durch diese organische Social Media Reichweite jede Menge neuer Traffic, der später wenig bis keine Kosten verursacht. Und selbst wenn ihr doch langfristig investiert: Eine Facebook-Anzeige ist durch die Möglichkeit des passgenauen Targetings sehr effizient.

Content in Gruppen teilen

Eine kostenlose Möglichkeit, unabhängig von der eigenen Facebook-Seite oder dem eigenen Twitter-Profil Traffic über Social-Media-Kanäle zu generieren sind Gruppen. Sowohl bei Facebook als auch bei Xing und Google+ könnt ihr eigene Inhalte in speziellen Gruppen teilen und damit Diskussionen starten, was im besten Fall ordentlich Traffic zur Folge hat.

Referral Traffic aufbauen

Als Referral Traffic bezeichnet man Besucherströme, die über externe Webseiten auf die eigene Webseite geleitet werden. Die dort gesetzten Backlinks, die übrigens auch die organischen Rankings eurer Webseite in Google stärken (solange es sich um seriöse Seiten handelt), lassen sich auf verschiedene Weise generieren. Im Idealfall passiert das, indem ihr hervorragende Inhalte liefert.

Beispiel: Bietet ihr auf eurer Seite Grafiken an, die sonst niemand hat, sind eure Produkte der absolute Knaller oder beleuchtet ihr ein Thema von einer Seite, von der es sonst noch niemand beleuchtet hat, könnte das anderen Webseitenbetreibern eine Verlinkung wert sein. Schließlich wissen auch andere, dass externe Links in vielen Fällen ein positives Signal an Google senden.

“From our point of view, external links to other sites, so links from your site to other people’s sites, isn’t specifically a ranking factor. But it can bring value to your content and that in turn can be relevant for us in search. And whether or not they are not followed, doesn’t really matter for us.”

Liefert ihr also tollen Content, können andere Webseitenbetreiber fast nicht anders, als auf genau eure Inhalte zu verlinken (ohne, dass ihr dafür Geld bezahlt). Beschleunigen könnt ihr das Ganze natürlich, indem ihr doch den ein oder anderen Euro in Linkaufbau investiert.

Redaktionelle Beiträge

Onlinemagazine, Blogs und andere Arten von Webseiten bieten oft sogenannte Artikelplätze an. Gegen einen Betrag XYZ erhaltet ihr in einem von der Redaktion der jeweiligen Seite verfassten und objektiv geschrieben Beitrag einen Link auf eure eigene Seite (Startseite oder Unterseite eurer Wahl). Wie lange dieser Link aktiv ist, hängt davon ab, was ihr vereinbart. Die Preise richten sich nach der Reichweite des Magazins / Blogs.

Gastartikel

Im Gegensatz zu redaktionellen Beiträgen bieten euch Gastartikel noch ein paar weitere Traffic-Vorteile. Denn statt einem einfachen Backlink in einem objektiv geschriebenen Beitrag, habt ihr bei einem selbst geschrieben und als Gastbeitrag gekennzeichneten Artikel zusätzlich die Möglichkeit, subjektiv über ein Thema zu schreiben. In der Autorenbox ist außerdem Platz für eine kurze Beschreibung eurer Person oder eures Unternehmens. Ihr bekommt also meist nicht nur einen Link (gut für SEO und Referral Traffic), sondern könnt auch eure “Marke” direkt in den Köpfen der Menschen verankern, womit Gastartikel irgendwann auch zu Direct Traffic führen können.

SeoFoxx Tipp: Eine weitere Möglichkeit, Referral Traffic zu generieren, ist das Affiliate-Marketing. Indem ihr anderen eine Provision zahlt, wenn User über einen Affiliate-Link auf eure Webseite gelangen und dort ein Produkt bestellen oder eine potentiell umsatzsteigernde Anfrage tätigen, steigt logischerweise die Anzahl der Verlinkungen und damit auch euer Traffic.